Die Kathedrale von Palma – Imposantes Wahrzeichen der Stadt

Das weithin sichtbare Wahrzeichen der Inselhauptstadt Palma ist die imposante Kathedrale der Heiligen Maria, im Volksmund meist La Seu genannt. Dieser katalanische Ausdruck bedeutet „der Bischofssitz“ und weist damit auf ihre Funktion als Bischofskirche hin.

Geschichte der Kathedrale von Palma

Nachdem Mallorca von den Mauren befreit wurde, begann König Jaume I. im Jahre 1230 mit dem Bau der Kathedrale, welches auch als Mausoleum für das mallorquinische Königshaus dienen sollte. Der Bau des imposanten 109,5 Meter langen und 33 Meter breiten Kirchenschiffs wurde erst 1587 abgeschlossen und das Hauptportal im Jahr 1601 geweiht. Die Hauptfassade wurde dagegen erst Anfang des 20. Jahrhunderts beendet.

Aufgrund dieser langen Bauzeit haben viele Baustile ihre Spuren an der Kathedrale hinterlassen. Während man zu Baubeginn noch der Gotik in Reinform folgte, kamen später zahlreiche Verzierungen aus der Renaissance, dem Barock und des Klassizismus hinzu. Der berühmte katalanische Architekt Antoni Gaudi nahm zwischen 1904 und 1914 einschneidende bauliche Veränderungen vor, indem er den Chorraum verlegte und so einen freien Blick auf den Hochalter herstellte und den Stuhl des Bischofs erneuerte.

Die Kathedrale gehört trotz seiner langen Baugeschichte zu den wichtigsten Bauwerken der gotischen Stilrichtung und beeindruckt mit seiner Größe und den herrlichen Rundfenstern. Die 1370 gebaute und 1599 verglaste Rosette in der Hauptfassade zählt aufgrund ihres Durchmesser von über 12 Metern zu den größten der Welt. An der Ostseite befinden sich vier weitere Rosetten und 60 Meter hohen, individuell gestaltete Glasfenster zieren die Seitenwände.

Tipps für den Besuch der Kathedrale

Der größte Besucherandrang in der Kathedrale herrscht am Vormittag, da in dieser Zeit die Sonne durch die großen Rosetten an der Ostseite ins Innere dringt und einmalig schöne Farbspiele erzeugt. Die Säulen, Bänke und der Fußboden sind dann in viele, leuchtend bunte Farben getaucht. Ein unvergesslicher Anblick.

Für den Besuch der Kathedrale muss man eine Eintrittsgebühr bezahlen und kann damit auch das Kathedralenmuseum besuchen. Um alle Details und die vielen bunten Fenster ausgiebig bestaunen zu können, sollte man sich viel Zeit mitbringen. Wollte man alle Gemälde, Fenstermotive, Seitenkapellen und Gebetsnischen im Detail anschauen, bräuchte man wahrscheinlich Tage, aber bei einem Besuch kann man sich auch einfach von den immensen Ausmaßen der Kirche, dem unglaublichen Raumgefühl und den herrlichen Farbenspielen beeindrucken lassen.

Im Kathedralenmuseum kann man weitere Gemälde und einige große Monstranzen bewundern.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe

Bevor man die Kathedrale besichtigt, empfiehlt sich ein Besuch des Parc de la Mar, denn von hier aus hat man einen wundervollen Blick auf die ganze majestätische Kathedrale und kann sich auf den Besuch einstimmen. Hat man Glück und es gibt windstilles Wetter, spiegelt sich die Kathedrale in dem mit Meerwasser gespeisten See. Von hier erscheint auch der schöne Almudaina-Palast fast als ein Teil der Kathedrale. Natürlich kann man sich in diesem schönen Park auch nach dem Besuch der Kathedrale entspannen und den Wasserspielen zuschauen. Auch ein Besuch des Almudaina-Palastes, von dem man einen wunderbaren Blick über die Bucht von Palma und bis weit ins Landesinnere hat, lohnt sich ebenfalls. Gleich gegenüber der Kathedrale befindet sich das Eingangsportal, durch das man in ein sehenswertes Museum gelangt.

Tags:, ,